Überblick: Methoden zur Faltenbehandlung

Kleine Fältchen im Gesicht sind meist die ersten sichtbaren Anzeichen des natürlichen Alterungsprozesses und jeder von uns ist früher oder später davon betroffen. Umso verständlicher ist es, dass die Vermeidung bzw. Beseitigung von Falten bereits auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Heute stehen diverse Methoden zur Faltenbehandlung zur Verfügung.

Lässt sich die Faltenbildung hinauszögern?

Der einfachste Weg zu einem möglichst faltenfreien Gesicht ist natürlich, Falten erst gar nicht entstehen zu lassen bzw. die Faltenbildung hinauszuzögern. Das kann man bis zu einem gewissen Grad erreichen, indem man auf ungünstige Lebensgewohnheiten verzichtet, die bekanntermaßen die Faltenbildung begünstigen. Dazu gehören z.B. Rauchen, übermäßiges Sonnenbaden, Solarienbesuche sowie Drogenmissbrauch.

Doch nicht immer hängt das eigene Verhalten mit der frühzeitigen Entwicklung von Gesichtsfalten zusammen. In manchen Fällen liegt auch eine erbliche Veranlagung der frühen Faltenbildung zugrunde.

Auch emotionale Zustände wie Stress, Anspannung, Zorn, Sorgen, aber auch Lachen können die Faltenbildung begünstigen, da sich die beteiligten mimischen Muskeln im Gesicht früher oder später nicht mehr vollständig entspannen können.

Insofern sind die Möglichkeiten, der Entstehung der Falten entgegenzuwirken, begrenzt.

Was bringen Anti-Falten-Cremes?

Anti-Falten-Cremes sind meist das erste woran man denkt, wenn es um die Beseitigung von Falten geht. Die Hersteller der zum Teil sehr teuren Cremes versprechen meist eine effektive Rückbildung vorhandener Falten bei konsequenter Anwendung der Cremes. Geheimnisvoll klingende Bestandteile und “Wirkstoffe” wie Coenzym Q10 und Pro-Retinol A sollen dies ermöglichen und den Preis rechtfertigen.

Umso ernüchternder sind jedoch die Ergebnisse der Stiftung Warentest, die Ende 2015 diverse Anti-Falten-Cremes im Hinblick auf ihre Wirkung getestet hat. Das Ergebnis: Unabhängig vom Preis erhielten alle neun getesteten Anti-Falten-Cremes die Note mangelhaft, es wurde keine sichtbare Verbesserung der Haut erzielt (siehe Antifaltencremes: Keine sichtbare Wirkung – auch teure Cremes mangelhaft).

Wie kann die Ästhetische und Plastische Chirurgie helfen?

1) Faltenunterspritzung (Hyaluronsäure)

Bei der sogenannten Faltenunterspritzung werden gewebeverträgliche und abbaubare Substanzen wie Hyaluronsäure unter die Haut gespritzt, um die Einsenkungen bzw. den Substanzverlust auszugleichen. Faltenunterspritzungen sind insbesondere für sogenannte permanente bzw. statische Falten geeignet, die unabhängig von der Mimik immer zu sehen sind.
Mehr Informationen unter Faltenunterspritzung.

2) Lipofilling

Ähnlich wie bei der Faltenunterspritzung werden mit dem Lipofilling statische Falten, d.h. kleine Defekte und Einsenkungen ausgeglichen. Als Filler kommt hier körpereigenes Fett zum Einsatz. Dieses wird zunächst entnommen, medizinisch aufbereitet und anschließend an der entsprechenden Stelle wieder injiziert.
Mehr Informationen unter Lipofilling.

3) BTX

Der Wirkstoff BTX ist das mit Abstand bekannteste Medikament zur Faltenbehandlung. Anders als bei der Faltenunterspritzung eignet sich BTX besonders für dynamische bzw. mimische Falten, die bei entspannter Muskulatur wieder verschwinden würden. Das Problem: Im Zuge des Alterungsprozesses verlieren die mimischen Muskeln die Fähigkeit, sich komplett zu entspannen, sodass die Falten dennoch permanent zu sehen sind.

Anhand von BTX können die beteiligten Muskeln gezielt entspannt werden, ohne, dass die natürliche Mimik beeinträchtigt wird. Dazu wird BTX direkt in die entsprechenden Muskeln gespritzt. Die Wirkung ist jedoch zeitlich begrenzt, sodass nach ca. 6 bis 9 Monaten eine erneute Behandlung notwendig wird.

Mehr Informationen unter BTX.

4) Fadenlifting

Während sich anhand von Hyaluron- sowie Botoxinjektionen lediglich oberflächliche Falten reduzieren lassen, kann mit dem Fadenlifting abgesunkenes Gewebe wieder angehoben werden. Insofern ist dieses Verfahren zur Behandlung von weiter fortgeschrittenen Alterserscheinungen geeignet.

Das Besondere: Anders als bei einem Facelifting sind hier keine Schnitte mit dem Skalpell notwendig. Unter lokaler Betäubung werden die Fäden aus Polymilchsäure schmerzfrei in das Unterhaut-Fettgewebe eingebracht und spannen das erschlaffte Gewebe. Bis zu 18 Monate verbeiben die Fäden in der Haut, bevor der Körper diese nach und nach abbaut und durch das natürliche Strukturprotein Kollagen ersetzt. Auf diese Weise entsteht ein natürliches Schutzgerüst.

Mehr Informationen unter Fadenlifting.

5) Facelifting

Das Facelifting gilt als die Königsdisziplin unter den Verjüngungsmethoden im Gesichtsbereich und ist die Methode der Wahl bei sehr weit fortgeschrittenen Alterungsprozessen.[nbsp]Je nachdem welcher Gesichtsbereich besonders stark betroffen ist, unterscheidet man dabei zwischen Full-Facelifting (den gesamten Gesichtsbereich betreffend), Mid-Facelifting (Wangenlift betreffend), Halslifting sowie Stirnlifting. Bei allen Eingriffen wird das Ziel verfolgt, das herabgesunkene Gewebe wieder an die ursprüngliche Position zu bringen.

Anders als beim Fadenlifting werden beim Facelifting Schnitte vorgenommen, um überschüssiges Gewebe zu entfernen und abgesunkenes Gewebe neu zu positionieren. Die Schnitte werden dabei vom Chirurgen günstig positioniert, sodass nach der Abheilung kaum noch Narben zu erkennen sind.

Mehr Informationen unter Facelifting.